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Sonntag, 14.09.2008 Ohrid /
Mazedonien Montag, 15.09.2008 Ohrid / Mazedonien
Obwohl das Wetter heute auch nicht gerade freundlich aussieht, wollen wir ein Stück Richtung Süden am See entlang laufen - mal sehen wie weit wir kommen. Erst geht es auf der Promenade innerhalb des Stadtgebietes entlang. Man kann sich gut vorstellen, dass hier im Sommer bei schönem Wetter reger Badebetrieb herrscht. ![]() Wir gehen über eine kleine Fußgängerbrücke, die über ein Flüsschen führt. Hier befindet sich eine Polizeistation und eine Art Minihafen. Danach geht es weiter durch gepflegte Parkanlagen mit Kinderspielplätzen und Strandabschnitten. Ein Mann steht im Gebüsch und ....... pflückt die letzten Brombeeren. Wir passieren einige Strandcafés. Einem davon hat es bei der gestrigen Windhose das komplette Markisengerüst weggerissen; die Metallteile müssen wie Streichhölzer durchgeknickt sein. Wir befinden uns auf einem gut ausgebauten Radweg, von dem wir allerdings nicht wissen, wo der sein Ende findet. Es sind kaum Leute unterwegs und durch gepflegte Parkanlagen kommen wir zum Hotel Park, welches auf den ersten Blick eher einen ausgestorbenen Eindruck macht. Wir setzen uns auf ein Mäuerchen und genießen den Blick auf den See. Ob das Hotel Park wohl geöffnet hat, so dass man da etwas trinken kann? Von weitem können wir erkennen, dass dort ein Mann auf der Terrasse sitzt. Also scheint wohl doch geöffnet zu sein. Wir nähern uns der Terrasse und begrüßen den einsamen Gast; es stellt sich heraus, dass es sich um einen alleinreisenden Holländer handelt, der gerade sein Mittagsbier genießt. Er bietet uns Platz an seinem Tisch an und sofort kommt der Kellner und bringt uns trockene Stühle von drinnen, da die Stühle draußen alle tropfnass sind. Wir führen ein nettes Gespräch und erfahren, dass - anders als aus Deutschland - aus den Niederlanden häufig Pauschalreisen nach Ohrid angeboten werden. Jedoch werden die meisten Urlauber in Hotelanlagen am Nordende des Sees zwischen Struga und der albanischen Grenze untergebracht, was uns nicht echt erstrebenswert erscheint. Nach einigen Bieren verabschieden wir uns und setzen unseren Weg Richtung Süden fort. Der Radweg führt uns vorbei an der auf einer Halbinsel liegenden ehemaligen Sommerresidenz Tito's ![]() zu Strandabschnitten, die um diese Jahreszeit und bei diesem Wetter vollkommen ausgestorben sind. Der Radweg scheint jetzt zu Ende zu sein und wir haben die Wahl, entweder auf einer kleinen, wenig befahrenen Straße oder über den Strand weiter zu laufen. Wir nehmen den Strand. ![]() Das einzige was uns begegnet ist herumfliegender Müll und ganz vereinzelt einige Arbeiter, die dabei sind, die Strandeinrichtungen abzubauen. Der Wind ist äußerst ungemütlich, ![]() aber doch kommt ab und zu die Sonne durch. ![]() Wir kommen an einem noch geöffneten Restaurant vorbei, jedoch würde ich liebend gerne - zum Unwillen von Jan - bis nach Pestani weiter laufen. Wir laufen weiterhin am Strand durch eine Art Kleingarten-Kolonie an verschiedenen, bereits geschlossenen Lokalen und Hotelanlagen vorbei. Jan kommt jetzt das Wetter zu Hilfe. Über den gegenüberliegenden albanischen Bergen türmen sich dunkelste Wolken auf und selbst mir kommen inzwischen Zweifel daran, dass wir es trocken bis nach Pestani schaffen. Also drehen wir kurzerhand um und gehen wieder zurück zu dem geöffneten Restaurant in schöner Strandlage. Bei diesem sind auch noch die Markisen intakt und so können wir schön draußen sitzen und das aufkommende Unwetter beobachten. Wir trinken erst mal etwas und nach einer Weile wird uns klar, dass - wetterbedingt - unser Aufenthalt hier wohl etwas länger werden wird. So langsam kommt das Hungergefühl auf und wir fragen nach der Speisekarte. Wir haben das Gefühl, dass sich der Kellner freut, dass wir als einzige Gäste seinen langweiligen Arbeitstag etwas in Schwung bringen. Jan bestellt sich aufgrund seiner Magen- / Darmbeschwerden Rührei - er bekommt eine riesige Schale voll. Ich bestelle mir "Kolbas", das sind schmale warme Würstchen mit viel Knoblauch drin. Es schmeckt alles super und der Preis ist nicht der Rede wert. Nachdem das Unwetter vorbei gezogen ist und wir aufgegessen haben, machen wir uns wieder auf den Weg zurück - Pestani wird heute wirklich nichts mehr. Nachdem wir in Ohrid angekommen sind, trinken wir an der Strandpromenade bei einer Bude noch einen Kaffee um uns von dem eisigen Wind wieder aufzuwärmen. Da wir bereits gegessen haben und uns kalt ist, wollen wir zurück zu unserem Apartment, aber vorher noch in einem Laden oder Supermarkt etwas Wein für den Abend kaufen. Es ist inzwischen kurz nach 19 Uhr und in den Läden erwartet uns eine Überraschung: Nach 19 Uhr darf seit neuestem kein Alkohol mehr in den Geschäften verkauft werden. Das war uns ja nun vollkommen neu und es schien auch keine Möglichkeit zu geben, an dieser Regelung vorbei zu kommen. Also gut, dann gehen wir eben noch ins "Nacionalni Restoran", wo sie gestern Abend diesen leckeren offen Wein hatten und trinken zusammen einen halben Liter. Danach gehen wir zurück zu unserem Apartment und begnügen uns mit Mineralwasser. Dienstag, 16.09.2008 Ohrid / Mazedonien |
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