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Kaş (Mittwoch, 29.09. - Freitag, 01.10.2010)
Patara (Freitag, 01.10. - Dienstag, 05.10.2010)
Wir packen unsere Sachen, genießen noch einmal das gute Frühstück und machen uns auf den Weg zum Busbahnhof. Unser nächstes Ziel soll Patara sein. Innerhalb von 10 Minuten finden wir einen Dolmuş und es geht auf kurviger Straße - vorbei am berühmten Kaputaş-Strand - dorthin. Wir haben sogar das Glück, dass der Dolmuş direkt bis nach Patara hinein fährt und wir nicht - wie eigentlich erwartet - an der Hauptstraße umsteigen müssen. Patara (mit richtigem Namen Gelemiş) ist ein Dorf ca. 3 km von der Küste entfernt, welches sich noch nicht dem Massentourismus verschrieben hat, sondern auf überschaubaren Tourismus in kleinen Hotels und Pensionen setzt. Das dörfliche Leben der Einheimischen steht im Vordergrund und ist auch für den Fremden noch gut erkennbar. Die Attraktion ist der in 3 km Entfernung liegende ca. 14 km lange Sandstrand, der nur am Strandzugang gut belegt ist. Läuft man eine halbe Stunde am Strand lang ist man für sich alleine. Auch hier hat die Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta) dafür gesorgt, dass der Massentourismus ausgeblieben ist, da der Strand in den Abendstunden gesperrt ist. Auf dem Weg zum Strand liegen außerdem die sehenswerten Ausgrabungen. Zur Sicherheit hatte ich mir zu Hause bereits einige Hotels und Pensionen aus dem Internet gesucht, die für uns in Frage kämen, jedoch nichts vorgebucht. Unser Favorit war das Golden Lighthouse Hotel. Nach Ankunft in Patara fragen wir nach diesem Hotel und man weist uns den Weg ca. 200 Meter bergauf vom Zentrum. Eine sehr freundliche, aufgeschlossene Frau, die sich mit dem Namen Rose vorstellt zeigt uns ein schönes, großes Balkonzimmer im 3. Stock mit Blick auf den gepflegten Pool. Wir packen aus und gehen erst mal im Dorf was trinken. Gemächlich schlendert ein Esel durch die Dorfstraße und betrachtet die Geschäfte, entscheidet sich für einen kleinen Gemischtwarenladen, den er dann auch betritt, was dem Besitzer jedoch nicht so recht gefallen will. Unter allgemeinem Gelächter vertreibt er den Eindringling, den wir die nächsten Tage noch öfter bei seinen Spaziergängen durchs Dorf beobachten werden. Nachdem wir uns etwas erholt haben gehen wir zum Dolmuşparkplatz um heraus zu finden, zu welchen Zeiten der Beach-Service (Dolmuş zum Strand) abfährt. Dort sind alle Abfahrtszeiten deutlich angeschlagen, jedoch ist der Bus gerade weg. Wir schlendern ein wenig durch's Dorf und folgen einige hundert Meter der Straße Richtung Strand. Plötzlich hupt es hinter uns - es ist der Dolmuş von Kaş - , der uns zum Strand mit nimmt. Die Straße zum Strand führt mitten durch die oben erwähnte Ausgrabungsstätte. Am Kassenhäuschen hält der Dolmus und es werden die Eintrittskarten kontrolliert bzw. verkauft. Der Eintritt kostet für eine Woche ungefähr EUR 2,50 pro Person. Der Strand ist sehr schön, es gibt hohe Wellen, aber leider viel zu viel Wind. Ein längerer Aufenthalt am Strand ist deshalb nicht möglich, da man innerhalb kürzester Zeit den Sand in Ohren, Mund, Nase und Augen hat. Schade. Das Beach-Cafe Patara ist sehr voll, da praktisch jeder Schutz vor dem heftigen Wind sucht. Die Bierpreise sind hier etwas höher als gewohnt, ca. 3 Euro. Dafür sitzt man aber in superschöner Lage mit tollem Blick auf Strand und Wellen. Etwas enttäuscht wegen des doch zu kurzen Strandaufenthaltes fahren wir mit dem nächsten Dolmuş wieder zurück ins Dorf und legen uns im Hotel noch etwas an den Pool. Unser Abendessen nehmen wir im Restaurant Tlos ein. Gute Hausmannskost und nicht teuer. Es wird zwar kein Alkohol ausgeschenkt, aber eine Flasche Wasser tut es auch. Am nächsten Morgen erwartet uns ein Frühstück, bei dem auch Kaffee (!) angeboten wird. Auch wenn der übliche Tee wirklich sehr lecker ist, so haben wir doch im Laufe der Zeit unseren Frühstückskaffee vermisst und freuen uns natürlich dementsprechend. Wir machen uns heute zu Fuß auf den Weg Richtung Strand, da wir ja nun wissen wie weit es ist. Auf dem Weg besichtigen wir die Ausgrabungen. Es gibt dort wirklich allerlei gut Erhaltenes zu sehen und wir halten uns dort recht lange auf und machen viele Fotos. Am Strand ist es heute etwas weniger windig, so dass wir voll und ganz genießen, zumal wir heute ein ganzes Stück abseits gelaufen sind und sich hier nur noch sehr wenige Leute aufhalten. Ganz sportlich laufen wir heute den Weg ins Dorf auch wieder zu Fuß zurück und erholen uns noch ein wenig am Pool. Abends gehen wir in das Restaurant Aspendos. Der Besitzer hat den selben Nachnamen wie der des Restaurants Tlos vom Vorabend - vielleicht ein Verwandter? Wir essen Köfte in Tomatensauce und türkisches Gulasch. Hervorragend, hier gibt es tatsächlich türkische Küche! Am nächsten Tag wollen wir uns die berühmten Sanddünen angucken. Der Weg dorthin ist im Michael Müller Reiseführer Wir laufen durch die Dünen hinunter zum Strand und man wähnt sich fast in der Sahara. Nach einem längeren Badeaufenthalt schlendern wir dann gemütlich am Strand zurück. ![]() Abends essen wir in einem namenlosen Restaurant im Ortskern ganz klassisch Pide und Adana Kebap. Wir nehmen noch einen Absacker in einer Bar am Dorfrand in der Nähe des Dolmuşplatzes. Dort wird für die Familie gerade der Essenstisch gedeckt. Die Oma des Hauses bietet uns an mit zu essen. Wir lehnen dankend ab, da wir gerade erst gegessen haben, sind jedoch sowohl erstaunt als auch sehr erfreut über diese Einladung. Der folgende Tag ist ganz dem faulen Strandleben gewidmet, da dies unser letzter Tag in Patara ist. Abends essen wir wieder im Restaurant Aspendos, in dem wir vor 2 Tagen so hervorragend gegessen haben. Leider sind die Lammkoteletts wirklich enttäuschend. Die Leber ist ok. Fethiye (Dienstag, 05.10. - Freitag, 08.10.2010) |
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