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Holsteinische Schweiz - 07/2010
Unsere Reise in die Holsteinische Schweiz dauerte vom 12.07.2010 bis zum
17.07.2010. Als Unterkunft hatten wir uns das Apartment
César in Bad Malente-Gremsmühlen (im folgenden kurz Malente genannt)
ausgesucht, welches wir über den Tourismusservice
Malente gebucht hatten. Das Apartment befindet sich im 7. Stock des
Intermar-Gebäudes mit fantastischem Blick auf den Dieksee. ![]() Sehr schönes Apartment mit 2 Zimmern und alles vorhanden. Wir hatten uns Mietfahrräder vorbestellt bei Manni's Fahrradladen, Bahnhofstraße 2, Malente. Nachdem wir die Fahrräder abgeholt hatten stellten wir fest, dass diese nur über eine 3-Gang-Schaltung verfügten. Es sollte also eine sportliche Woche werden, da die Holsteinische Schweiz recht hügelig ist. Zuallererst kauften wir uns eine Fahrradkarte Zum "Einfahren" unternahmen wir am Nachmittag des Montag 12.07.2010 eine Tour um den Dieksee. Diese führte uns entlang der Diekseepromenade, danach auf einem schönen Waldweg an Niederkleveez vorbei nach Timmdorf am Langensee. Hier machten wir eine Pause am Landgasthof Kasch. Ein schöner Ort, gerade für Familien mit Kindern, hier gibt es Ziegen, Hühner, Hunde, Bootsverleih und Bootsanleger und ein ausgedehntes Gelände mit einem Spielplatz. Der Rückweg nach Malente führt leider nicht am See entlang, sondern auf einem Radweg neben der Straße. Kurz nachdem wir die Ortseinfahrt Malente passiert hatten, sahen wir uns um. Der Himmel war dunkelschwarz; eines der vorausgesagten Unwetter nahte. Es gab einen kurzen Tornado und wir suchten Zuflucht in einer Gaststätte. Kurz darauf begann es zu hageln - in Eiswürfel-Größe. Am nächsten Morgen, Dienstag 13.07.2010 war es zunächst etwas bewölkt, was uns aber nicht abhielt, sofort wieder aufs Fahrrad zu steigen. Heute wollten wir uns den Kellersee, den zweiten der beiden Seen an denen Malente liegt, angucken. Wir fuhren ein kleines Stück aus Malente heraus und entdeckten nach kurzer Zeit ein Schild, auf dem "Fischbrötchen" stand. Das hörte sich nach Frühstück an. Man fährt eine Straße Richtung Jugendherberge rein und landet bei der Seehütte, ein herrlicher Ort zum Entspannen, direkt am See. Nach ausgiebigem Frühstück mit frisch zubereiteten Fischbrötchen ging es weiter am nördlichen Seeufer des Kellersees entlang auf einem schmalen, für Fahrräder nur bedingt geeigneten Wanderweg, sowohl wegen des Wegbelags als auch wegen der Steigungen. Nicht umsonst hatte jemand an einer sehr steilen Stelle kurz vor Sielbeck ein Schild mit der Aufschrift "Guten Flug" aufgestellt. Hinter Sielbeck wurde der Weg wieder besser und führte zunächst an einer Straße lang und dann durch parkähnliches Gelände bis nach Fissau am Südostende des Kellersees. Unser weiteres Ziel war Eutin; in der Nähe des Fissauer Fährhauses folgt man dem Lauf der Schwentine, die einen zum Großen Eutiner See bringt. Eutin hat eine schöne Seepromenade, ein Schloss und eine schöne Altstadt. Wir legten eine Pause am Marktplatz beim Brauhaus-Eutin mit leckerem selbstgebrauten Bier ein. Den Rückweg wollten wir ein Stück am Kleinen Eutiner See lang fahren; es war jedoch gar nicht so einfach diesen zu finden und wir mussten einige Male nachfragen. Nachdem wir am Südufer des Kleinen Eutiner Sees entlang geradelt waren führte uns unser Weg begleitet von traumhaften Landschaftsbildern über Neudorf und Nathenkuhl zum Gut Rothensande. Dieses Gut stellte in den 50er-Jahren die Filmkulisse für die legendären Immenhof-Filme. Leider fehlte hier ein Wegweiser des ansonsten großartig ausgeschilderten Fahrrad-Netzwerkes und wir verließen uns auf unseren (nicht so ausgeprägten) Orientierungssinn. Von oben war ein See zu sehen und wir fuhren einen sehr steinigen, steilen Weg hinab in der Annahme, dass es sich um den Dieksee handelte. Nach einiger Zeit stellten wir fest, dass wir uns wohl geirrt hatten und es der Kellersee sein müsste. Also wieder zurück nach oben und andere Richtung; ein Mountain-Bike wäre hier wohl besser gewesen als unsere Drei-Gang-Räder. Nachdem wir nun den richtigen Weg hatten fuhren wir durch einige Vororte Malentes und beendeten den Nachmittag am Malenter Fährhaus am Kellersee. Am Mittwoch, dem 14.07.2010 befuhren wir wieder den schönen Waldweg am Dieksee entlang über Niederkleveez und diesmal ging es geradeaus weiter Richtung Plön. Wir frühstückten erstmal in Plön-Fegetasche, in einer kleinen Gaststätte am Anleger der Großen Plöner See-Rundfahrt mit herrlichem Blick auf den Großen Plöner See und das Plöner Schloss. ![]() Danach ging es weiter bis kurz vor Plön. Einen Besuch der Plöner Altstadt hoben wir uns für einen anderen Tag auf, da unser heutiges Ziel Grebin und Umgebung sein sollte. Der Radweg war wieder erstklassig ausgeschildert und so erreichten wir nach vielem Auf und Ab über Behl den Ort Grebin mit dem Grebiner See. Der Grebiner See lag jedoch recht abgelegen da und vermittelte uns nicht den Eindruck, dass es sich hier lohnen würde eine Badepause einzulegen. Stattdessen fuhren wir weiter über Sasel nach Neukirchen zum Neukirchener See, ein kleinerer See mit recht warmem Wasser. Natürlich sprangen wir sofort hinein. Auffällig war, dass sich außer einigen Kindern am Strandabschnitt nur noch 2 weitere Radfahrer hier zum Schwimmen aufhielten. Wir hatten unterwegs öfter das Gefühl, dass es nur sehr wenige Radfahrer gab, die sich "soweit weg" von den großen Touristen-Zentren Malente, Plön und Eutin trauten. Nachdem wir uns ausgiebig am Neukirchener See abgekühlt hatten, ging es mangels Einkehrmöglichkeit direkt und überwiegend bergab nach Malente zurück. Da wir ziemlich ausgedörrt waren fuhren wir wieder zur Seehütte am Kellersee, wo wir am Morgen des vorigen Tages so ausgezeichnete Fischbrötchen gegessen hatten und genehmigten uns bei schönstem Ambiente einige Biere. Am Donnerstag, dem 15.07.2010 stand eigentlich die berühmte 5-Seen-Fahrt auf dem Programm. Da es am Morgen allerdings ziemlich bewölkt war beschlossen wir, erstmal einige Einkäufe in Malente zu erledigen. Selbstverständlich gab es zum Frühstück wieder ein leckeres Fischbrötchen, diesmal beim Imbiss am Bahnhof. Nachdem es etwas aufgeklart war bestiegen wir das Rundfahrtboot, welches um 12.00 Uhr abfahren sollte. Die Fahrt führt über Niederkleveez und Timmdorf nach Plön-Fegetasche und zurück und passiert dabei den Dieksee, Langensee, Behlersee, Höftersee und Edebergsee. Die Fahrt kann beliebig unterbrochen werden, was wir in Plön-Fegetasche taten. Nach einer Pause an "unserem" Imbiss liefen wir den schönen Weg entlang des Großen Plöner Sees in die Stadt Plön hinein. Hier shoppten wir ein bisschen und gingen Eis essen. Desweiteren warfen wir noch einen Blick auf den Kleinen Plöner See, der durch seine Lage direkt an der Schnellstraße jedoch nicht wirklich anziehend war. Um 17.00 Uhr nahmen wir das letzte Boot zurück nach Malente. Die ganze Fahrt lohnt sich wirklich und sollte sich kein Besucher der Holsteinischen Schweiz entgehen lassen. Nach Rückkehr in Malente ließen wir uns im Bootshaus Malente noch die Sonne auf die Nase scheinen. Hier haben wir übrigens jeden Abend gegessen. Die Speisekarte ist so umfangreich, dass man wahrscheinlich wochenlang Abwechslung haben könnte. Hervorzuheben ist das äußerst gute Preis-Leistungs-Verhältnis und der gute Service. Nachdem sich unsere Knochen nun einen Tag vom Radfahren erholen konnten hieß es am Morgen des Freitag, 16.07.2010 wieder "Aufsitzen". Wir verließen Malente in Richtung Kreuzfeld, also diesmal nicht am Seeufer entlang. Die aus dem Ort herausführende Straße zieht sich in einer sehr langen Steigung und man muss sich die Straße mit dem Autoverkehr teilen. Nach einigen Kilometern biegt der Radweg jedoch von der Hauptverkehrsstraße ab und man ist mit sich und der Natur allein. Hinter Kreuzfeld führt der Weg über Wirtschaftswege ohne Autoverkehr nach Bösdorf. Hier fährt man auf einem Radweg ein Stück entlang einer vielbefahrenen Hauptstraße und biegt dann in Richtung Augstfelde am Vierer See ab. Entlang des Vierer Sees erreicht man Bosau mit einem wirklich schönen und nicht zu überfüllten Strandbad am Großen Plöner See. Hier gab es - wie sollte es anders sein - Fischbrötchen und einige Tassen Kaffee. Nachdem wir ausgiebig das Strandleben und das herrliche 25 Grad warme Wasser des Großen Plöner Sees genossen hatten machten wir uns auf den Rückweg. Dieser führte uns auf einer schmalen, zwischen dem Großen Plöner See und dem Vierer See verlaufenden Landzunge zum Plöner Vorort Ruhleben. Auf dieser Strecke sieht man gleichzeitig auf der linken Seite den Großen Plöner See und auf der rechten Seite den Vierer See. Desweiteren bieten sich fantastische Ausblicke u.a. auf das Plöner Schloss. Von dort fuhren wir dann durch schönste Wald- und Seenlandschaft am Südufer des Behler Sees nach Timmdorf wo wir im bereits bekannten Landgasthof Kasch eine Pause einlegten. Von da ging es dann zügig zurück nach Malente, da wir am selben Tag noch unsere Fahrräder zurück geben mussten. Am Samstag, dem 17.07.2010 mussten wir dann schweren Herzens unser Apartment räumen und fuhren nach einem Zwischenstopp in Hamburg nach Hause. Bitte beachten Sie auch unsere Reisevideos zu dieser Reise.
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(Fahrrad-)Reise in die Holsteinische Schweiz
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